Praktische Ausbildereignungsprüfung

Die praktische Ausbildereignungsprüfung ist eigentlich eher als mündliche Prüfung zu sehen.

Vorbereitung

Zur praktischen Prüfung werden mindestens 3 Kopien (besser 4) des vorbereiteten Unterweisungsentwurfes benötigt. Einen behält man selbst, zwei (besser 3) sind für die Prüfer. Außerdem muss man einen Personalausweis dabei haben um sich ggf. ausweisen zu können.

Grundlegendes

Die praktische Prüfung dauert 20 min. Den Unterweisungsentwurf kann man entweder alleine oder zu zweit einreichen. Die Prüfungszeit verändert sich dadurch nicht!

Ablauf

Zu Beginn wird man aufgefordert den vorbereiteten Unterweisungsentwurf vorzustellen. Es soll dabei möglichst frei vorgetragen werden. Blicke in den Entwurf sind nicht verboten, es sollte aber schon sichtbar sein, dass man das was darin steht auch selbst erarbeitet hat und kennt.

Danach sollte eine kurze Vorstellungen des Auszubildenden folgen z.B.:

Mein Auszubildender ist Max Mustermann. Max ist 18 Jahre alt und befindet sich im ersten Ausbildungsjahr zum technischen Produktdesigner. Das Groblernziel dieser Unterweisung ist die Erstellung eines Vollschnitts in der Software AutoCAD Mechanical. Der Auszubildende kann am Ender der Unterweisung selbstständig einen Vollschnitt in AutoCad erstellen. Um das Groblernziel erreichen zu können hat Max bereits die Vorkenntnisse erlangt ein Bauteil mit Hilfe eines Messschiebers zu vermessen und die Hauptansichten des Bauteils zu zeichnen und normgerecht zu bemaßen.

Anschließend steigt man in weiter in den Entwurf ein, man berichtet was in dem Entwurf steht und beschreibt den Verlauf:

Ich beginne die Unterweisung indem ich den Auszubildenden…

Die Prüfer werden in der Beschreibung unterbrechen um noch die Zeit zu haben Fragen zu stellen.

Mögliche Fragen

  1. Welchen Sinn hat eine Unterweisung?
    Mögliche Antwort
    Eine Unterweisung soll Lerninhalte vermitteln, die sich der Auszubildende neu aneignen soll.
  2. Warum werden die Vorkenntnisse des Auszubildenden abgefragt?
    Mögliche Antwort
    Um eine Überforderung oder eine Unterforderung zu vermeiden. Die Lernmethode ist stets an die Vorkenntnisse des Auszubildenden anzupassen. Eine auf den Wissensstand des Azubis angepasste Aufgabe ist motivierender als unlösbare Aufgaben, oder welche die viel zu einfach sind.
  3. Worin liegt das Problem in der Problemerfassungsphase und wer hat das Problem?
    Mögliche Antwort
    Dieses Problem hat der Auszubildende, denn er weiß nicht wie die Lösung des Problems aussieht. Der Ausbilder soll den Auszubildenden Impulse geben, um selbst auf die Lösung zu kommen. Oder in einem fragend-entwickelnden Lehrgespräch auf diese hinarbeiten.
  4. Welche Voraussetzungen sind für ein Lehrgespräch notwendig?
    Mögliche Antwort
    Der Auszubildende muss über Vorkenntnisse verfügen um dem Gespräch folgen zu können.
  5. Welche Nachteile hat ein Vortrag?
    Mögliche Antwort
    Vorträge schließen den Auszubildenden als aktive Person aus. Sie fördern nicht die selbstständigkeit und bedürfen hoher Konzentration, die oft nur kurz aufrechterhalten werden kann. Dies führt zu einer Überforderung.

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