Erstellen einer Facharbeit

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Aufbau

Eine Facharbeit sollte deutlich gegliedert sein, sodass sich der Leser schnell zurechtfindet. Ein üblicher Aufbau ist:

  1. Deckblatt
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Einleitung
  4. Hauptteil
  5. Schluss | Fazit
  6. Anhang
  7. Literaturverzeichnis | Quellenangaben
  8. Eidesstattliche Erklärung

Deckblatt

Auf dem Deckblatt sollte das Thema der Facharbeit im Fokus stehen. Es sollte zu erkennen sein, dass es sich um eine Facharbeit handelt, von wem diese ist und kann weitere Informationen zur Schule, dem Fach usw. bieten. Das Deckblatt hat keine Kopfzeile.

Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis soll alle relevanten Punkte der Facharbeit auflisten und die dazugehörigen Seitenzahlen angeben. Microsoft Word bietet eine Funktion zur automatischen Erstellung von Inhaltsverzeichnissen an. Diese liest automatisch die Überschriften und die dazugehörigen Seitenzahlen des Dokuments aus und stellt diese gegliedert dar. Zu finden ist die Funktion unter dem Tab Referenzen.

Generell gibt es natürlich auch noch andere Textverarbeitungsprogramme wie Pages unter MacOS, Open Office, Libre Office etc. In diesem Artikel wird jedoch nur MS Office beleuchtet. Dies gilt auch für alle anderen Funktionen.

Einleitung

In der Einleitung wird das Thema vorgestellt. Es wird erklärt welches Thema gewählt wurde und warum. Es werden Fragen aufgeworfen, welche durch die Arbeit beantwortet werden sollen.

Hauptteil

Hier wird das Thema an sich bearbeitet. Die in der Einleitung aufgeworfenen Fragen werden beantwortet.

Schluss | Fazit

Im Schlussteil (In wissenschaftlichen Arbeiten meist Fazit genannt) werden die Ergebnisse der Arbeit erläutert. Eine eigene Wertung, offen gebliebene Fragen etc. können hier verfasst werden.

Anhang

Der Anhang dient dazu Grafiken, Diagramme, Versuchsergebnisse etc. welche zu groß sind um diese im Text einzubetten unterzubringen. Die Anhänge sind zu nummerieren, sodass im Text ein eindeutiger Bezug zu diesen zu gewährleisten ist.

Literaturverzeichnis | Quellen

Im Literaturverzeichnis sind alle Quellen anzugeben, welche zur Erstellung der Facharbeit benutzt wurden. Diese Nennung folgt dem folgenden Muster und sind alphabetisch nach dem Nachnamen des ersten Autors zu ordnen. Innerhalb einer Quelle listet man die Autoren in der Reihenfolge auf, wie sie auch im Buch genannt werden!

NACHNAME, VORNAME; NACHNAME, VORNAME; NACHNAME, VORNAME (u.a.)(Jahr): Titelinformationen. Zahl, | Art der Auflage. Angabe zum Übersetzer. Ort: Verlag

Beispiel:

GOMERINGER, ROLAND; HEINZLER, MAX; KILGUS, ROLAND (u.a.)(2017):Tabellenbuch Metall. 47, neubearb. Auflage. Haan-Guiten: Europa Lehrmittel

Bei Internetquellen:

[Verantwortlicher des Inhalts] (Jahr): Titelinformation [online]. URL [Datum des Abrufs, ggf. Uhrzeit]

Quellen im Text verwenden

Es genügt nicht die Quellen am Ende der Facharbeit zu nennen. Es müssen ebenso alle Zitate oder Wiedergaben aus dieser Literatur auch im Fließtext angezeigt werden! Dazu gibt es 10 wesentliche Regeln.

  1. Zitate müssen gekennzeichnet werden.
    (Zitate werden durch doppelte Anführungszeichen gekennzeichnet, darüberhinaus wird je nach Zitierweise eine Markierung hinter dem Zitat gesetzt. Entweder eine Fußnote oder die Quellenangabe in Kurzform).
  2. Zitate müssen belegt werden.
    (Durch die exakte Angabe der Quelle)
  3. Zitate müssen exakt und ehrlich sein.
    (Fehler im Zitat werden durch das Wort [sic] in eckigen Klammern hinter dem falschen Wort markiert. sic ist die Kurzform des lateinischen Satzes „sic erat scriptum“ und bedeutet soviel wie So stand es geschrieben.
  4. doppelte Anführungszeichen im zitierten Text werden zu einfachen Anführungszeichen.
    (Dies ist nicht markierungspflichtig.)
  5. Auslassungen sind möglich.
    (Diese werden durch […] markiert. Dadurch darf nicht der Sinn des Ursprungs verfälscht werden.
  6. Eingriffe des Verfassers sind anzugeben.
    (Soll ein Buchstabe etc. eingesetzt werden um den Satz in den richtigen Kasus zu setzen etc. so kann das Zitat bearbeitet werden. Diese Eingriffe sind jedoch zu markieren.) Beispiel: Aus dem Wort Verfasser soll Verfassers gemacht werden um den Genetiv zu bilden. Dann sieht das so aus: Verfasser[s, NW] Der eingesetzte Buchstabe gefolgt von einem Komma und dem Kürzel des Verfassers.
  7. Hinzufügungen sind möglich.
    (Es können auch ganze Wörter hinzugefügt werden, um z.B. eine Definition ein Synonym etc. anzugeben. Auch dies wird auf die selbe Weise markiert. [Einfügung, NW]
  8. Hervorhebungen sind möglich. Auch Hervorhebungen, Formatierungen etc. sind so zu handhaben. HERVORGEHOBEN [hervorh. , NW]
  9. Längere Zitate können vom Haupttext abgesetzt werden. Wie z.B. bei Eidesstattliche Erklärung weiter unten auf dieser Seite.
  10. Zitate möglichst aus dem Original. z.B. Eine Zeitschrift zu zitieren, die ein Buch zitiert hat ist unsauber, da der Zeitschrift beim zitieren ja auch schon ein Fehler unterlaufen sein kann. Sollte man dies dennoch tun, so ist dies mit zit. n. anzugeben.

Direkte Zitate

Direkte Zitate zielen darauf ab, etwas genau so wiederzugeben wie es gesagt oder geschrieben wurde. Dazu zählen auch die Formatierung, Rechtschreibfehler etc. Zitate sollten sparsam eingesetzt werden. Zitate sind in Anführungszeichen zu setzen und mit der Quelle zu versehen.

Indirekte Wiedergabe

Besser als das eigentliche Zitieren ist es die Inhalte sinngemäß wiederzugeben. Hierbei entfallen die Anführungszeichen und vor die Quellenangabe wird vgl. ergänzt. Dies ist die Abkürzung für vergleiche.

Art der Quellenangabe

Grundsätzlich kommen zwei Arten der Quellenangabe in Frage: Entweder die deutsche Schreibweise mit Fußnoten, oder die Harvard Schreibweise, bei der die Quellenangabe direkt hinter dem Zitat stehen. Hier wird nur die von mir vorgezogene Harvard Zitierweise erläutert.

Harvard Zitierweise

Die Zitierweisen in ihrer vollen Gänze zu erörtern würde den Umfang dieses Artikels sprengen hier ein paar wesentliche Merkmale

  • Zitat: Angabe des Nachnamens des Autors, gefolgt vom Erscheinungsjahr einem Doppelpunkt und der Seitenzahl in Klammern. Beispiel: (Böge 2017: 237) im Anschluss an das Zitat. Sind zwei Seitenzahlen betroffen wird die erste Seite genannt gefolgt von einem f. Beispiel: (Böge 2017: 237 f.) Sind noch mehr Seiten für das Zitat relevant kann auch ein Bereich angegeben werden. Beispiel: (Böge 2017: 237-251)
  • Wiedergabe:  vgl., Angabe des Nachnamens des Autors, gefolgt vom Erscheinungsjahr einem Doppelpunkt und der Seitenzahl in Klammern. Beispiel: (vgl. Böge 2017: 237) im Anschluss an die Wiedergabe des Inhaltes
  • Zwei Autoren: Bei zwei Autoren werden beide Namen genannt. Sind die Nachnahmen identisch wird der Anfangsbuchstabe des Vornamens ergänzt. Ansonsten nicht. Beispiel: (Böge, A. / Böge, W. 2017: 237)
  • Drei oder mehr Autoren: Es wird nur der erstgenannte Autor genannt mit dem Zusatz at al. (Abkürzung für at alii „und andere“)  Beispiel: (Böge et al. 2017: 237)
  • Mehrere Werke des selben Autors aus dem selben Jahr: Hier wird dem Jahr ein Buchstabe als Suffix als Index angehängt, der im Literaturverzeichnis aufgeschlüsselt wird.

Auch bei der Verwaltung und dem Einfügen von Quellen kann MS Word unterstützend tätig sein. Diese Funktion befindet sich ebenfalls unter dem Tab Referenzen. Hier können Quellen zunächst angelegt werden , welche Dokumentübergreifend wirksam sind. Anschließend können diese mit wenigen Mausklicks in das Dokument eingefügt werden, ohne das immer alles von Hand geschrieben werden müsste. Das praktischste ist meiner Meinung nach jedoch, dass zum Schluss das Literaturverzeichnis komplett automatisch erstellt werden kann.

Eidesstattliche Erklärung

Die Eidesstattliche Erklärung dient dazu, dem Lehrinstitut, dem Prüfungsausschuss oder ähnlichem zu versichern, dass jedes Wort aus der eigenen Feder stammt und alle nicht eigenen Gedanken im Text gekennzeichnet sind. Viele Universitäten oder Fachhochschulen bieten für diesen Zweck Vorlagen an. Im folgenden ein Beispiel der Uni Göttingen:

Eidesstattliche Erklärung

 

Hiermit versichere ich, dass ich die Hausarbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe, alle Ausführungen, die anderen Schriften wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, kenntlich gemacht sind und die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Fassung noch nicht Bestandteil einer Studien- oder Prüfungsleistung war.

 

 

 

 

Unterschrift der Verfasserin / des Verfassers

Formatierung

Generell ist es möglich, dass die Formatierung einer schriftlichen Arbeit vorgeschrieben wird. Sollte dies nicht der Fall sein, gelten dennoch gewisse Richtlinien.

  • Seitenformat: A4 Hochformat
  • Seitenränder: Links 3,5 cm, Rechts 2,5 cm, Oben 2,5 cm, Unten 2 cm
  • Schriftart: Es sollte sich prinzipiell um eine schnörkellose gut lesbare Schrift handeln, die nicht zu ausgefallen ist. In der Praxis hat sich Arial oder Helvetica bewährt. Serifenschriften sollten vermieden werden.
  • Schriftgröße: Die Schriftgröße muss so gewählt werden, dass die Schrift gut lesbar ist und ein Absatz klar von einer Überschrift zu unterscheiden ist. Als Beispiel hat sich folgende Abstufung bewährt.
    • 12 – Absatz
    • 14 – Untergeordnete Überschriften
    • 16 – fett – Hauptüberschriften
  • Zeilenabstand: Der zu wählende Zeilenabstand beträgt 1,5-fach
  • Textausrichtung: Für Facharbeiten ist Blocksatz zu bevorzugen.
  • Seitenzahlen: In der Kopfzeile des Dokuments rechtsbündig
  • Silbentrennung: Um große Lücken und abgehackte Wörter zu vermeiden ist diese auf automatisch zu stellen.

Es empfiehlt sich Absatzformatvorlagen zu erstellen, damit all diese Einstellungen nicht jedes mal neu eingestellt werden müssen, sobald das Format wechselt. Word bringt solche Vorlagen bereits mit. Diese können durch einen Rechtsklick an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

Lektorat

Es ist dringend anzuraten die Facharbeit Korrektur lesen zu lassen um diese sowohl orthographisch, grammatikalisch als auch inhaltlich überprüfen zu lassen. Dazu ist es natürlich ratsam die Lektoren so zu wählen, dass diese die jeweiligen Bereiche auch überprüfen können. Darüberhinaus macht es aber auch durchaus Sinn fachfremde Leser zu rate zu ziehen. Denn diese können am besten überprüfen, ob die Facharbeit so geschrieben ist, dass diese auch allgemein verständlich ist. Natürlich ist es nicht ziel einer Facharbeit das gesamte Spektrum umfassend zu beleuchten. Dennoch können so Unklarheiten ggf. abgefangen werden.

 

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